Pfarrei St. Peter (und Paul) in Evenhausen

Besichtigungen: Die Kirche ist untertags hinten geöffnet. Persönliche Besichtigungen können mit der Mesnerin vereinbart werden.
Kirchenpfleger: Gerhard Hanslmaier, 08075-8475
Mesnerin: Rosi Huber, 08075-1271
Internet: www.pfarrverband-amerang.de/evenhausen.html

Evenhausen ist die älteste Pfarrei im Pfarrverband Amerang – Evenhausen – Schonstett.
Seit dem 7. Jahrhundert gibt es in Evenhausen wahrscheinlich schon eine Kirche. Die erste gemauerte Kirche wurde um die Jahrtausendwende im romanischen Stil errichtet. Zwischen 1470 und 1473 wurde sie im spätgotischen Stil umgebaut. Nach einem Brand 1713 wurde die Kirche etwa um 1720 im barocken Stil wieder aufgebaut. Zwischen 1975 und 1977 wurde die Kirche erweitert und renoviert. 2010 wurde die letzte Innenrenovierung durchgeführt.

Bereits im Jahre 1360 wurde Evenhausen eine eigenständige Pfarrei und gehörte zum Kloster Frauenchiemsee. Mehr als 600 Jahre sind seither vergangen. Seit Generationen ist die Pfarrkirche St. Peter und Paul Mittelpunkt unserer Pfarrei. Nach dem Tode des letzten Pfarrers im September 1969 wurde die Pfarrstelle nicht mehr besetzt.

Damals war eine Pfarrei ohne eigenen Seelsorger noch eine Ausnahme, Erfahrungen mit einer priesterlosen Pfarrei waren kaum vorhanden. Der Pfarrer einer Nachbargemeinde, selbst schon an der Pensionsgrenze, wurde zum Vikar bestellt. Ein aus der Pfarrei stammender Priester, in München als Religionslehrer tätig, feierte nun sonntags mit uns Eucharistie. Unterstützung fanden wir auch bei den anderen Seelsorgern der Nachbarpfarreien; wechselweise übernahmen sie wochentags einen Gottesdienst.

Im Dezember 1969 wurde der erste Pfarrgemeinderat gewählt. Waren seine Aufgaben auch noch unklar, so stellte sich bereits nach wenigen Wochen heraus, wie wichtig gerade dieses Laiengremium in einer Pfarrei ohne einen am Ort wohnenden Priester war. Vor allem waren es anfangs organisatorische Aufgaben, die Vorbereitung der Christmette, von Erstkommunion und Firmung, Die Planung der Bittgänge, Maiandachten, Kreuzwegandachten, Osternacht, Beichtmöglichkeiten und vieles mehr. Viele Pfarrangehörige waren bereit, Aufgaben zu übernehmen. Motiv war dabei sicher neben der Notlage auch der Erhalt einer selbständigen Pfarrei. Pfarrversammlungen und Feiern außerhalb der Kirche wie Pfarrfasching, Pfarrfeste und Altennachmittage förderten die Gemeinschaft.

Durch die Gründung des Pfarrverbandes am 01.12.1980 wurde die Zuständigkeit für die Seelsorge neu geregelt, die gegenseitige Abstimmung erleichtert. Neben der Bewahrung der Eigenständigkeit kam es gleichwohl zu einer größeren Zusammengehörigkeit im Pfarrverband durch gegenseitige Besuche bei Gottesdienst, Fest und Feier.

Gerade die Entwicklung in Evenhausen zeigt, daß die verantwortungsvolle Mitarbeit vieler Laien sehr wichtig ist – auch als Wortgottesdienstleiter und Kommunionhelfer – wenn die Eigenständigkeit erhalten und eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinden des Pfarrverbandes möglich werden soll.

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